Freudenberg Process Seals (FPS) – Teil der Industrial Services Division – wurde vor 20 Jahren gegründet. Das Unternehmen hat sich seither in Deutschland und Europa zur Nummer 1 im Dichtungsgeschäft mit der Prozessindustrie entwickelt und global etabliert.
Am Anfang gab es nur eine Idee. Wir wollten die vielfältigen Ressourcen von Freudenberg nutzen, um ein Unternehmen zu gestalten, das die besonderen Anforderungen der Prozesstechnik besonders gut erfüllen kann. Neu war, auch die dafür notwendige Technik, Logistik und das Marketing in eine Vertriebsorganisation zu integrieren. Dafür gab es keinen Blueprint. Der Start-up-Spirit war deutlich spürbar. Das Credo war ,Geht nicht, gibt’s nicht‘“, erinnert sich Angelika Mulac, Vice President Mobile Machinery, die zum Team der ersten Stunde gehörte und FPS von 2009 bis 2012 auch leitete.

Fokus auf Prozessindustrie
„Mehrere Unternehmen in einem“, titelte die Weinheimer Freudenberg-Standortzeitung „Marktplatz“ 2004 in einem FPS-Portrait. Das Vorhaben lautete: Auf die Prozessindustrie fokussieren, das heißt auf die Branchen Lebensmittel- und Getränke, Pharmazie, Chemie sowie anfangs auch Öl und Gas. Zweitens: Die fachliche Kompetenz der Dichtungsherstellung mit der logistischen Ausrichtung, hohen Warenverfügbarkeit und Flexibilität eines Händlers verbinden. Drittens: Markt- und kundenspezifische Serviceleistungen anbieten – von Fertigungsstückzahl eins, Einzelverpackung und Kitting bis hin zu Tests auf dem eigenen CIP-/SIP-Prüfstand*. Viertens: Ein auf die Branche ausgerichtetes technisches Know-how auf- und zu einer im Markt einzigartigen Beratungskompetenz ausbauen.
„Hier ist was los! Aber aus meiner Sicht lohnt jeder Tag, sich diesen Herausforderungen zu stellen und miteinander den Weg zu finden oder zu entdecken“, äußerten sich Mitarbeitende schon im Jahr 2005 in einer internen Publikation zum damaligen 1.000-Tage-Jubiläum.
Foto: Nicole Schneider präsentiert die Geburtstagstorte zum 20. Jubiläum der FPS.
Wenn man heute langjährige FPS-Mitarbeitende zu ihren Erinnerungen an die ersten Jahre befragt, fallen Begriffe wie Aufbruchstimmung, Motivation, Enthusiasmus, Begeisterung, unbändige Energie, Einsatzwille. Immer wieder ist von Spaß, Freude, Teamgeist und Zusammenhalt die Rede, auch abseits des Arbeitsalltags. Die FPS-Sommerfeste und -Events sind bis heute ebenso ideenreich in ihrer Ausgestaltung wie bei den Mitarbeitenden beliebt – vom gemeinsamen Eishockey-, Football-Spiel oder Kanufahren bis zur Aufnahme eines Songs im Tonstudio und dem diesjährigen Sommerfest im Schwetzinger Schlosspark. Diesen „etwas anderen“ jugendlichen Elan bewahrt sich FPS auch als Twen.
Die gute Stimmung, welche die Statements der Mitarbeitenden durchweg vermitteln, hängt auch mit dem – hart erarbeiteten – Erfolg des Unternehmens zusammen. Das 2002 gegründete Start-up hat sich im Markt bestens etabliert. Der anfängliche Fokus auf Deutschland ist längst einer globalen Ausrichtung gewichen. „Wir schnuppern nach Indien und Australien“, skizzierte Nicole Schneider, Vice President Global Process Industry, im Frühjahr im SEALING WORLD-Interview den Weg, der heute über Europa, USA und China hinausreicht. „Das Geschäft ist zudem hochprofitabel. Wir sehen weitere Wachstumspotenziale“, ergänzte sie im selben Interview. Die Umsätze von FPS haben sich seit den Anfängen weit mehr als verzehnfacht. „Ein großer Dank geht an alle Mitarbeitende, die sich jeden Tag für unsere Kunden einsetzen und die mit ihrem tollen Teamspirit unseren Erfolg erst möglich machen“, ergänzt Schneider.

Freudenberg Process Seals
Nach den Anfängen am ehemaligen Corteco-Standort in Viernheim ist FPS im Jahr 2008 nach Weinheim umgezogen: in einen aus Bürogebäude und Lager bestehenden Neubau in Sichtweite des Technologieparks Weinheim. Der Platz in Viernheim reichte für das schnell wachsende Geschäft nicht mehr aus. Seit 2017 ist das Unternehmen organisatorisch in die Freudenberg Industrial Services integriert. Aus einem guten Dutzend zum Start 2002 sind zwanzig Jahre später fast 70 Mitarbeitende geworden.
*CIP/SIP
CIP: Clean-In-Place (an Ort und Stelle reinigen)
SIP: Sterilization-In-Place (an Ort und Stelle sterilisieren)